13.000 Medien für Kitas, Schulen und Pfarreien
WIESBADEN/UNTERTAUNUS. ? Weizenkörner in einer silbernen Schale, kupferne Weihrauchfässer, daneben Chanukka-Leuchter und Thorarolle, Koranständer und Gebetsteppich: Im vierten Stock im Amt für Katholische Religionspädagogik im Roncalli-Haus gibt es Religion zum Anfassen. Die Sondermedien, zu denen unter anderem auch Handpuppen und Erzählfiguren, eine Playmobil-Kirche und der „Trauerkoffer“ für Schulen gehören, sind dabei nur ein kleiner Teil des Angebots, das für Erzieher, Religionslehrer, pastorale Mitarbeiter und ehrenamtlich Engagierte in den Pfarreien zur Ausleihe zur Verfügung steht. Kernstück ist die umfangreiche religionspädagogische Bibliothek mit Büchern, Fachzeitschriften und Unterrichtsmaterialien. Die dazugehörige Mediothek enthält zudem Kurz- und Dokumentarfilme. Am Donnerstag, 9. März, wird von 13 bis 16.30 Uhr zu einem „Tag der offenen Tür“ in den Räumen eingeladen.
Große Chance des Religionsunterrichts
„Wir haben derzeit genau 13.936 Medien“, sagt Thorsten Klug. Der 42-jährige Theologe weiß das so genau, weil er seit seinem Antritt als neuer Amtsleiter im September vergangenen Jahres „fast jedes Buch einmal in der Hand hatte“, wie er erzählt. Klug, dessen Vorgänger Martin Musch-Himmerich im Sommer in Pension gegangen war, hat zuvor die Katholische Fachstelle für Jugendarbeit im Taunus (KFJ Taunus) in Oberursel geleitet. Seine Erfahrungen in der Jugendseelsorge sieht er als gute Voraussetzung für die neue Aufgabe, bei der ebenfalls Kinder und Jugendliche im Fokus stünden. Ihnen Erfahrungen mit Kirche zu ermöglichen, bezeichnet er als die große Chance des Religionsunterrichts. Das will er stärken, auch durch eine bessere Verzahnung von Pfarrei und Schule.
Dafür zu sorgen, dass an den rund 150 Schulen in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis katholische Religion unterrichtet wird, ist in Absprache mit dem staatlichen Schulamt die Hauptaufgabe des Religionspädagogischen Amtes. Die Abdeckung an Grundschulen und Gymnasien in den drei Bezirken sei grundsätzlich gewährleistet, sagt Klug, wobei es schon beim Ausfall einer Lehrkraft auch dort schnell „kompliziert“ werde. Beim ersten „Problemfall“ sind Mitarbeiter des Pastoralteams der Pfarrei St. Bonifatius eingesprungen, die an der IGS in der Kastellstraße Religionsstunden übernommen haben.
Gemeinsam kreativ an Förderschulen
Als schwierig bezeichnet Klug die Situation an Berufs- und vor allem an Förderschulen mit wenigen katholischen Schülerinnen und Schülern. Aber auch dort gebe es die Möglichkeit, gemeinsam kreativ zu werden und zum Beispiel einen Projekttag zu veranstalten. Über entsprechende Anfragen, wie derzeit von einer Förderschule in Bad Schwalbach, freut er sich.
Fachberatung, Fort- und Weiterbildungen und die Begleitung der religionspädagogischen Ausbildung von Geistlichen und pastoralen Mitarbeitern sind weitere Aufgabengebiete des Amtes. Zum neuen Team gehören außer dem Amtsleiter Studienleiterin Ute Schüßler-Telschow, auch als Referentin für Religionspädagogik im Elementarbereich, und Verwaltungsmitarbeiterin Aleksandra Lierhammer. (rei)
Am Donnerstag, 9. März, sind alle Interessierten von 13 bis 16.30 Uhr zu einem „Tag der offenen Tür“ in den Räumen im Roncallihaus (Friedrichstraße 26-28) eingeladen. Weitere Informationen, auch zu den Ausleihmöglichkeiten unter http://relpaed-wiesbaden.bistumlimburg.de.