Mutig den Glauben in die Region tragen
„Glaube, Kultur, Natur – Unsere Quelle bist du!“ So lautet der Leitsatz, den die neue Katholische Region Wiesbaden-Rheingau-Taunus ihrem festlichen Gründungsgottesdienst voranstellte. Mit dem Kloster Marienthal war an der Schnittstelle zwischen Taunus und Rheingau der passende Ort für das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Georg Bätzing gewählt worden. Gefeiert wurde inmitten der Natur vor der Wallfahrtskirche, der Elsterbach plätscherte im Hintergrund und die Sonne strahlte freundlich vom Himmel.
Aus drei Bezirken geht die neue Region Wiesbaden-Rheingau-Taunus hervor, der sieben Pfarreien, die muttersprachlichen Gemeinden, die Familienbildung und die Jugendkirche KANA angehören. Dass alle Akteure bereit sind, sich gemeinsam auf den Weg machen, war dem Gottesdienst deutlich anzumerken. Die Schola unter der Leitung von Bezirkskantor Florian Brachtendorf setzte sich aus Sängerinnen und Sänger aus den Gemeinden zusammen, ebenso die Musikanten des Bläserensembles, das Bezirkskantor Roman Bär dirigierte. Auch die Messdiener kamen aus den Pfarreien, die Mitglieder des Regionalsynodalrats und die Regionenvertretung zogen mit ein und gestalteten die Einführung und die Fürbitten des Gottesdienstes. Caroline Pohl und das Team der Kinderkirche Wehen sowie das Leitungsteam der Kita Herz Jesu Sonnenberg luden die Kleinen zum Kindergottesdienst in den Pilgersaal ein. Viele Haupt- und Ehrenamtliche beteiligten sich an den Vorbereitungen und halfen beim anschließenden Empfang.
Mit der Pilgergruppe zum Kloster Marienthal
Eine Pilgergruppe hatte sich vom Rheingauer Dom in Geisenheim zu Fuß aus auf den Weg zum Gottesdienst gemacht, viele Wiesbadener kamen mit der Bahn und nutzten den Busshuttle zur Veranstaltung. Des Weiteren hatte sich Ordensschwestern und -brüder unter die Gottesdienstgemeinde gemischt, ebenso etliche Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommunalpolitik und den evangelischen Nachbargemeinden.
„Glaube, Kultur, Natur – alle drei Worte haben ihre Selbstverständlichkeit verloren“, nahm Bischof Bätzing in seiner Predigt Bezug auf den Leitsatz. Die Begriffe verlangten nach einer neuen Aufmerksamkeit und Entschiedenheit etwas zu tun. „Nichts wird bleiben, wenn wir uns nicht verantwortlich fühlen“, sagte Bätzing, der den Anwesenden dankte, dass sie bereit seien, sich für den Erhalt der Strahlkraft des Glaubens in der neuen Region zu engagieren. Die Quelle hierfür habe ein Gesicht: Jesus Christus, der den Menschen gleich wurde. Der Bischof forderte die Gemeinde auf, Zeugnis vom eigenen Glauben zu geben, ihn nach außen zu tragen und darüber zu sprechen, was Gott der Gemeinschaft bedeute. „Die Quelle kann sprudeln, wenn wir das Leben in die richtige Richtung lenken“, predigte Bätzing. Mit Mut zum Glauben und Gottvertrauen werde Jesus zum Heil im Heute und in Zukunft.
Bischof dankt allen Beteiligten
Mit herzlichen Worten dankte Bischof Bätzing den ehemaligen Bezirksreferenten und -dekanen für ihr Wirken. Ebenso herzlich dankte er der vorläufigen Doppelspitze, Kerstin Lembach und Benedikt Berger, sowie dem neuen Regionalsynodalrat mit der Vorsitzenden Dr. Renée Jaschke für die geleistete Arbeit. Der Weg sei nicht ganz einfach, doch bei so viel Engagement, sehe er eine gute Zukunft für die Region, so der Bischof.
Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde noch ein gemeinsames Gebet für die Region gesprochen, in dem für Stärke und wache Sinne für die künftigen Aufgaben gebetet, aber auch für den Reichtum und die Vielfalt der Region gedankt wurde.
Im Anschluss stießen im Klosterhof alle mit gut gekühlten Getränken, darunter auch ein Rheingauer Riesling, auf das Gelingen der neuen Region an und ließen den Tag mit vielen Gesprächen und fröhlichem Gelächter ausklingen.